Zuviel Social?
Ein Gastblog von Michael Toedt zu Social Media vom 16. Februar 2011
Das Thema Social Media wird auch 2011 wieder in aller Munde sein. Natürlich wissen Sie darüber schon Bescheid! Aber nutzen Sie das Social Web wirklich sinnvoll und erfolgreich? Wie sollen Sie als Hotelier denn auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Xing oder Bewertungsplattformen wie HolidayCheck eigentlich agieren? Muss Ihr Hotel im sozialen Netzwerk aktiv werden, um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben? Und wenn ja, für welche Plattform eignet sich Ihr Produkt überhaupt? Wichtig ist, dass Sie als Manager vorab überdenken, welche Plattformen Ihnen relevante Vorteile verschaffen könnten und wie Sie dort aktiv werden können, denn ein reines „Dabei sein“ genügt hier leider nicht.
In sozialen Netzwerken wie Facebook haben Hoteliers verschiedene Werbemöglichkeiten. Nur welche macht wirklich Sinn? Außer einer aussagelosen Bannerwerbung können Sie ein eigenes Firmenprofil anlegen. Aber dieses muss jedoch wirklich aktiv und nachhaltig von Ihnen gepflegt werden, um sinnvolle Erfolge zu erzielen. Zudem ist es wichtig, die regionalen Unterschiede zu beachten, da nicht jede Nation oder Zielgruppe in Facebook & Co. gleichermaßen vertreten ist. Nutzen Sie also Ihr Wissen über die Gäste und setzen Sie es gezielt ein! Die Herkunft Ihrer Gäste muss auch bei Bewertungsportalen beachten werden, da bspw. bei deutschen Gästen Bewertungen auf Holidaycheck überwiegen, wogegen z.B. Gäste aus England und den USA TripAdvisor bevorzugen.
Und denken Sie unbedingt daran, dass dem Umsatzzuwachs, der durch Social Media generiert werden kann, ein hoher Zeitaufwand gegenübersteht, denn ein ungepflegtes und veraltetes Firmenprofil wird sich nicht unbedingt positiv auf Ihr Image auswirken. Aus diesem Grund sollten Ihre Schritte in der sozialen Welt durchdacht, strukturiert und zielgruppengerecht sein.
Für Hoteliers sind folgende Punkte unbedingt zu berücksichtigen:
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Hotels, die keine Facebook- oder Twitter Accounts haben, haben derzeit i.d.R. keine direkten Wettbewerbsnachteile.
- Facebook und Twitter sind ein weiterer Baustein im Marketing-Mix und kein Allheilmittel, welches Wunder bewirken kann.
- Hotels mit einer eher jungen und aktiven Zielgruppe (z. B. Hostels, Extremsport, …) sollten sich des Themas annehmen.
- Hotels mit einer klaren Positionierung und Nischenprodukte, wie etwa Design- oder Wellnesshotels, haben eine höhere Erfolgsaussicht als Hotels, die in der breiten Masse schwimmen. Die emotionale Bindung des Gastes zu Ihrem Haus spielt eine entscheidende Rolle.
- Hotels mit einem hohen Anteil an Gästen aus dem angelsächsischen Raum, sollten Facebook nutzen.
- Bewertungsportale wie TripAdvisor oder HolidayCheck müssen aktiv gepflegt und kontrolliert werden. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Kaufentscheidungsprozess der internet-affinen Zielgruppe. Bewertungsportale sind derzeit sicherlich das wichtigste Medium für die Hotellerie im Social Web!
Michael Toedt ist Managing Partner von , einem der führenden Beratungs- und Technologieunternehmen mit Schwerpunkt CRM und Preferred Partner des Hotelverbandes Deutschland (IHA). Er hat zu dem hier angerissenen Themenkomplex einen Artikel mit wichtigen Fakten für Hoteliers erstellt, den Sie hier
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