Die Diskussion um Künstliche Intelligenz (KI) in unserer Branche hat sich von der Frage des Ob auf die des Wie verlagert. Eine aktuelle Studie der Studie der HES-SO Valais-Wallis, die auf einer Umfrage bei 80 Hotels im Sommer 2025 basiert, bestätigt diese Dynamik: Über 70 % der Befragten halten KI für den Erfolg ihres Hotels innerhalb der nächsten zwei Jahre für wichtig.
Allerdings besteht eine klare und signifikante Lücke zwischen dem Bewusstsein für KI und der formalen strategischen Umsetzung. Während fast 40 % von Ihnen KI im Rahmen breiterer Digitalisierungsbemühungen diskutieren, hat nur eine kleine Minderheit (9 %) diese Themen in einem formalen Strategiedokument verankert. Diese Trägheit schafft eine KI-"Experimentierfalle".
Die vorliegende Veröffentlichung ist die Fortsetzung einer groß angelegten Studie der HES-SO Valais-Wallis, die 2025 unter 1500 Hotels in sechs europäischen Ländern durchgeführt wurde.
Die Analyse beleuchtet, wie die Hotels digitale Tools zur Verwaltung von Preisen, Vertriebskanälen und Leistungskennzahlen einsetzen. Während grundlegende Technologien weit verbreitet sind, sind strategische Integration und fortgeschrittene Analysen noch die Ausnahme.
Zwischen Januar und April 2025 haben hunderte deutsche Hotels für die paneuropäische Studie von Prof. Roland Schegg an der HES-SO Valais-Wallis Informationen zu ihrer KI-Implementierung zugeliefert. Daten von über 1.500 Hotels aus sechs europäischen Ländern sind in die Studie eingeflossen.
Die Ergebnisse zeigen zwar, dass die Hotellerie ein großes Interesse an dem Thema KI hat. In der praktischen Umsetzung klafft jedoch noch eine Lücke: Nur 41 % der befragten Hotels setzen KI aktiv ein, vor allem in Form niedrigschwelliger Tools wie ChatGPT oder Analysewerkzeugen für Online-Bewertungen. Hauptgründe für die zögerliche Umsetzung sind insbesondere für kleine und mittelgroße Betriebe fehlende Kenntnisse über KI-Lösungen, hohe Einführungskosten und technische Hürden.
Eine aktuelle Umfrage des Hotelverbands Deutschland (IHA) zur Bedeutung und Nutzung von MICE-Buchungsportalen zeigt: Online-Plattformen für MICE-Buchungen haben sich in der deutschen Tagungshotellerie als fester Bestandteil des Veranstaltungsvertriebs etabliert. Doch bei der technischen Integration und Automatisierung bestehen noch große Potenziale.
Die Pressemitteilung und die detaillierten Umfrageergebnisse können hier herunterggeladen werden.
Die 6. HOTREC-Studie zum Hotelvertrieb liefert neue Erkenntnisse über die Entwicklung der wichtigsten Hotelvertriebskanäle in Europa im Jahr 2023, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Rolle der Online-Buchungsportale (OTA) liegt. Für das Referenzjahr 2023 gaben über 3.000 Hotels unterschiedlicher Lage, Größe und Sternekategorie Auskunft über die Bedeutung und Marktanteile der einzelnen Vertriebskanäle.