Krisenkompass
Blog von Markus Luthe zum Konjunkturabschwung vom 24. Januar 2009
Der gegenwärtige Konjunkturabschwung scheint nicht nur in seinem Ausmaß, sondern auch seiner internationalen Parallelität ohne Vergleich zu sein. Daher lohnt sich mehr noch als sonst ein Blick über die Grenzen. Leider liegen die Dezember-Daten aus dem HotelBenchmark von noch nicht vor. Im November jedenfalls schickte die Finanzkrise den RevPAR der Hotellerie im Vorjahresvergleich in ganz Europa auf Talfahrt.
Ein Auszug:
Land | RevPAR (Nov. 2008) |
---|---|
Belgien | - 13,0 % |
Deutschland | - 6,4 % |
Großbritannien | - 21,6 % |
Italien | - 16,5 % |
Niederlande | - 16,1 % |
Spanien | - 22,0 % |
Europa | - 15,0 % |
Wie kann die Hotellerie den Konjunktureinbruch am besten bewältigen? Auch hier lohnt sicherlich ein Blick zu unseren Nachbarn in Europa. In Spanien und Frankreich reagieren die Regierungen mit staatlichen Millionen- und sogar Milliarden Euro-Programmen zur Unterstützung des Tourismus und der Hotellerie. Dazu demnächst mehr. Kaum ein Hotelmarkt in Europa aber ist so international, so exportorientiert ausgerichtet wie der der Schweiz. Wie verhalten sich also beispielsweise die Hoteliers in der Schweiz? Die Kolleginnen und Kollegen unseres schweizerischen Partnerverbandes hotelleriesuisse haben jedenfalls zehn Tipps für Hoteliers zusammengestellt, um der Finanzkrise zu trotzen:
- Zimmerpreise halten – Dumpingpreise führen zu größeren Ertragseinbussen.
- Konsequentes Stammkunden-Marketing ist kurzfristig effizienter, als neue Märkte zu erschließen.
- Grundleistungs-Angebot mit Mehrleistungen anreichern, die der Gast nicht erwartet und die ihn positiv überraschen.
- Noch konsequenter auf Qualität setzen – Das touristische Angebot muss sich sichtbar von der Konkurrenz abheben.
- Kooperationen eingehen.
- Bau- und Renovationsvorhaben sofort realisieren resp. antizyklisch vorziehen.
- In Aus- und Weiterbildung des Personals investieren.
- Rigoroses Kostenmanagement durchführen.
- Destinationsstrukturen verbessern.
- Sich als Hotelier politisch für seine eigenen Rahmenbedingungen engagieren.
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