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Markus Luthe / 14.09 2009

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Blog von Markus Luthe zur Rundfunkfinanzierung vom 14. September 2009

Nein, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht: Dies wird ausdrücklich kein Wahlaufruf für die . Aber ich finde, dass deren Themen eine vertiefende Betrachtung verdienen.

Im Landtagswahlkampf in Sachsen habe ich in der Leipziger Innenstadt erstmals ein Wahlplakat der Piratenpartei des hier abgebildeten Inhalts entdeckt. Wer meint, Wahlplakate seien immer langweilig bis nichtssagend und das müsse auch so sein, werfe bitte einen Blick auf diesen Text:

„In Singapur wird gerade ein flächendeckendes kostenloses W-LAN eingeführt. In Deutschland führt die GEZ Radiogebühren für Computer ein. Welches Land nutzt die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters wohl besser?“

Das sitzt und trifft den Nagel auf den Kopf! Hier hat eine Partei die Vision und den Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und sich gegen den öffentlich-rechtlichen Medien-Mainstream zu positionieren. Parallelitäten zum Aufkommen der Grünen Anfang der achtziger Jahre liegen auf der Hand, als es einer neuen, monothematischen Partei schon einmal gelang, sich einen Platz in der deutschen Parteienlandschaft zu erobern und diese dadurch nachhaltig zu verändern.

Alle „etablierten“ Parteien wären gut beraten, bei der Rundfunkfinanzierung nicht länger den Kopf in den Sand zu stecken. Mit dem antiquierten Rundfunkgebührensystem ist in und für Deutschland kein Staat mehr zu machen. Dessen Reform gehört in die Wahlprogramme aller Parteien!


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Geschrieben von
Markus Luthe
Dipl.-Volkswirt / Hauptgeschäftsführer
Hotelverband Deutschland (IHA)

luthe@hotellerie.de
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