Der Meta Gag

Markus Luthe / 01.09 2010

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Blog von Markus Luthe zu Online-Stellenanzeigen vom 1. September 2010

Die Hälfte aller virtuellen Reisen zu einer Online-Hotelbuchung beginnt bereits heute auf der Startseite von Google. Kein Wunder also, dass die Hotellerie versucht, die eigenen Homepages für die Suchroboter so aufzubauen und attraktiv zu gestalten, dass eine Listung in den Suchergebnissen möglichst weit oben im nicht von Werbebudgets dominierten („käuflichen“) Sektor gelingt. 

In der Vergangenheit nutzten die Programmierer vieler Hotelwebsites für die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization = SEO) gerne auch die nicht sichtbaren Kurzbeschreibungen der Seiteninhalte, die so genannten Meta Tags, zur exzessiven Eingabe vermutlich relevanter Suchbegriffe wie „Wellness Wellness Wellness Wellness Wellness Wellness Wellness Wellness Wellness Wellness …“.

Spätestens seit drei Jahren sollte aber Schluss mit dieser eher repetitiven Übung sein, denn auf das Google Ranking hat eine solche Begriffsinflation keinen positiven Einfluss mehr – mittlerweile vermutlich sogar einen eher negativen. Google bezieht seitdem die Keywords & Header Comments nicht mehr in den Ergebnisalgorithmus ein. Seither hat nur noch der Title Tag einen Einfluss auf die Platzierung. Folglich liegt in der Kürze nunmehr die Würze: Jede einzelne Hotelseite sollte einen individuell abgestimmten Seitentitel im Header von ein bis zwei Schlüsselwörtern haben, keinesfalls aber mehr als fünf.

Wofür die Meta Tags dagegen heute noch kreativ genutzt werden könnten, beweist gerade auf bemerkenswerte Weise die Daily Mail: Für eine Stellenausschreibung eines „SEO Managers“! Das Stellenangebot platzierte die englische Tageszeitung im Quelltext, d.h. im nicht sichtbaren Bereich ihrer Homepage in einer so genannten „robots.txt-Datei“. Dort findet man folgende Textpassage: „# August 12th, MailOnline are looking for a talented SEO Manager so if you found this then you’re the kind of techie we need! # Send your CV to…“.

Die versteckte Message wurde übrigens von einem Computer-Freak namens Malcolm Coles entdeckt, der wiederum in seinem eigenen Blog für ein Höchstmaß an Publizität sorgte. Aber das ist eine andere Geschichte

Was mir in dem Zusammenhang noch einfällt? Der Hotelverband Deutschland (IHA) sucht aktuell zur Verstärkung seines Teams einen Referenten (m/w) im Bereich Lobbying, Marktforschung und Kommunikation - jetzt auch per Blog.


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Geschrieben von
Markus Luthe
Dipl.-Volkswirt / Hauptgeschäftsführer
Hotelverband Deutschland (IHA)

luthe@hotellerie.de
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