Das Null-Tage-Programm

Markus Luthe / 02.09 2013

icon min Lesezeit

icon 0 Kommentare

Zurück
1Präsentation des 100-Tage-Programms der SPD am 9. August 013; Foto: dpa
1Präsentation des 100-Tage-Programms der SPD am 9. August 013; Foto: dpa

 

Blog von Markus Luthe zur Bundestagswahl

Nach dem gestrigen lohnt es sich, noch einmal genau nachzulesen, was ein Regierungswechsel der Branche bescheren würde. Prägnanter noch als die Parteiprogramme eignen sich dafür 100-Tage-Programme für den Fall einer Regierungsübernahme.

Am vergangenen Donnerstag hat SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück vor der Bundespressekonferenz seine persönlichen Prioritäten für die Startphase einer SPD-geführten Bundesregierung unter dem Motto „Gestalten statt Aussitzen“ offenbart.

 

Ganz am Ende des 100-Tage-Programms findet man last but not least die Steuererhöhungspläne des Sozialdemokraten. Dort findet sich auch folgende Klartext-Ansage eingebettet: „… und das von Schwarz-Gelb klientelpolitisch motivierte Mehrwertsteuerprivileg für das Gaststättengewerbe (‚Mövenpick-Steuer‘) zurücknehmen.“

Wie peinlich ist denn das? Der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten kann nicht einmal ein Hotel (7% MwSt.) von einer Gaststätte (19% MwSt.) unterscheiden? Liest denn aus seinem Kompetenzteam niemand mal einen so wichtigen Text gegen, bevor er abgelesen wird?

Und bezeichnend ist es auch: Wer so oberflächlich räsoniert, kann sich auch mit den

Sachargumenten

0 Kommentare
Geschrieben von
Markus Luthe
Dipl.-Volkswirt / Hauptgeschäftsführer
Hotelverband Deutschland (IHA)

luthe@hotellerie.de
Sei der erste der kommentiert

Kommentar hinzufügen

×
Name ist erforderlich!
Geben Sie einen gültigen Namen ein
Gültige E-Mail ist erforderlich!
Gib eine gültige E-Mail Adresse ein
Kommentar ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

Weitere
28.06.2024 von Markus Luthe
Eher Turbo denn Torpedo

Am 6. Juni 2024 hat Generalanwalt beim Europäischen Gerichtshof Anthony Collins seine Schlussanträge in der Rechtssache Booking.com (C 264/23) veröffentlicht. Es geht im zugrundeliegenden Fall vor dem Bezirksgericht Amsterdam um Schadensersatzforderungen, die deutsche Hotels mit Unterstützung des Hotelverbandes Deutschland (IHA) von Booking.com für die jahrelange Verwendung kartellrechtswidriger Bestpreisklauseln fordern. Die Stellungnahme von Generalanwalt Collins hat (zu Recht) viel Aufmerksamkeit erregt, und eine Vielzahl von Kommentaren und Zusammenfassungen wurden seitdem veröffentlicht. Den Beitrag „Dutch Torpedo at Work“ von Silke Heinz nehme ich zum Anlass, einige einordnende Anmerkungen aus der Perspektive eines Prozessbeteiligten zu machen und einige Aspekte hervorzuheben, die meines Erachtens eine genauere Betrachtung verdienen.

02.06.2024 von Markus Luthe
Gatekeeper, Green Claims und Kraneburger

Heute in einer Woche haben wir die Wahl, die Europawahl. Und ich mache mir große Sorgen, dass eine geringe Wahlbeteiligung zu einer Destabilisierung der demokratischen Institutionen Europas führen könnte. Auch die Umfragen deuten weiter auf erhebliche Zugewinne populistischer und extremistischer Parteien hin, die äußersten Rechten könnten gar die stärkste Fraktion im Europaparlament stellen. Das Vertrauen darauf, dass diese Gruppierungen in der Regel untereinander so zerstritten sind, dass sie eine Fraktionsbildung schon nicht schaffen werden, ist mir als Brandmauer zu löchrig. Ausgerechnet jetzt, wo sich das Europäische Parlament im Kräftespiel der europäischen Institutionen über die Jahre einiges an Gewicht erobert hat, droht hier der parlamentarische Infarkt, Stillstand und Blockade…

01.04.2024 von Markus Luthe
April, April

Nach drei Corona-bedingten Ausfalljahren, blühten Aprilscherze mit Tourismusbezug im vergangenen Jahr endlich wieder auf. Ich freue mich daher, meine kleine „Tradition“ fortsetzen und die besten Aprilscherze mit Branchenbezug mit einem Ranking-Blogpost gebührend würdigen zu können. Frohe Ostern!