Tourismus schafft 2,9 Millionen Arbeitsplätze und trägt mit fast 100 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Deutschland bei

03.02.2012 | Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW)

(Berlin, 3. Februar 2012) Güter und Dienstleistungen im Gesamtwert von fast 280 Milliarden Euro haben Urlauber sowie Geschäftsreisende aus dem In- und Ausland 2010 in Deutschland in Anspruch genommen. Das geht aus der neuen vom Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) in Auftrag gegebenen und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ hervor.

Dank dieser Umsätze finden hierzulande 2,9 Millionen Menschen - das sind sieben Prozent aller Erwerbstätigen - einen Arbeitsplatz. Gleichzeitig trägt der Tourismus in Deutschland allein durch die sogenannten „direkten Effekte“ wie z.B. Flug und Bahntickets oder Hotelbuchungen mit fast 100 Milliarden Euro und damit 4,4 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei. Bezieht man die so genannten Vorleistungen, zu denen z. B. die Dienstleistungen am Flughafen, Lieferungen von Bäckern an Gaststätten oder Renovierungsarbeiten durch Handwerker im Hotel, sowie die Effekte ein, die durch das Ausgeben von Löhnen durch Beschäftigte der Tourismusbranche entstehen, ist der Tourismus sogar zu 9,7 Prozent an der Wertschöpfung und zwölf Prozent an der Beschäftigung beteiligt.

Diese zentralen Ergebnisse der vom Berliner Beratungsunternehmen DIW econ erstellten Studie, die die Bedeutung der Tourismuswirtschaft für den Wirtschaftsstandort Deutschland untermauern, stellten der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus Ernst Burgbacher, MdB, sowie BTW-Präsident Klaus Laepple am heutigen Freitag in Berlin vor.

Staatssekretär Ernst Burgbacher: „Die Studie zeigt die große Bedeutung des Tourismus für die deutsche Wirtschaft auf. Die Branche steht für eine Bruttowertschöpfung von fast 100 Mrd. Euro und beschäftigt 2,9 Mio. Erwerbstätige, die ganz  überwiegend im Mittelstand angesiedelt sind. Damit ist der Tourismus ein ökonomisches Schwergewicht und ein echter Jobmotor in Deutschland. Besonders freut mich, dass davon insbesondere unsere mittelständischen Unternehmen profitieren.“

Klaus Laepple: „Ich freue mich sehr, dass diese Studie so eindrucksvoll belegt, wie stark unsere Branche wirklich ist. Weil die Tourismuswirtschaft so heterogen zusammengesetzt ist, wird leider viel zu häufig unterschätzt, wie relevant sie für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist. Dabei liegt sie sowohl bei Beschäftigung als auch Wertschöpfung deutlich vor Wirtschaftszweigen wie KFZ-Industrie, Maschinenbau oder Bankwirtschaft. Die Umsätze, die durch touristischen Konsum generiert werden, sprechen für sich.“

Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Prof. Dr. Gert G. Wagner: „Diese Studie steht in der Tradition des DIW Berlin, verlässliche statistisch-wissenschaftliche Daten bereitzustellen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Tourismuswirtschaft mit der Gesamtwirtschaft eng verflochten ist und dass auch außerhalb der touristischen Kernbereiche viele Beschäftigte vom so genannten touristischen Konsum profitieren.“

Die Studie basiert auf der international anerkannten Methodik eines Tourismus-Satellitenkontos (TSA), das die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ergänzt. Untersucht wurden Tages- und Übernachtungsreisen von Urlaubern sowie Geschäftsreisenden.

Die Lang- und die Kurzfassung der Studie sind abrufbar unter

http://www.btw.de
http://www.bmwi.de
http://www.diw-econ.de

Ansprechpartner

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle
Fon +49 (0)30 18615 6121 und 6131
pressestelle@bmwi.bund.de

Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW)
Nicole von Stockert (Pressesprecherin)
Fon +49 (0)30 72 62 52 60
vstockert@btw.de

Die Pressemitteilung können Sie hier im PDF-Format herunterladen.

PM_2012 Zur Pressekonferenz Wirtschaftsfaktor Tourismus 03.02.12


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