Brüssel, 25. Februar 2020 – HOTREC begrüßt die ehrgeizigen Ankündigungen der Europäischen Kommission zur Digitalpolitik. Maßnahmen, die sich mit der Verantwortung von Online-Plattformen, der starken Marktmacht einer begrenzten Anzahl von Akteuren, der besseren gemeinsamen Nutzung von Daten und der kooperativen Wirtschaft befassen, stellen einen positiven Schritt für kleine und mittlere Unternehmen sowie Kommunen in der Europäischen Union dar. In den letzten 20 Jahren haben Online-Plattformen die Art und Weise, wie Verbraucher Unterkunft und Reisen buchen, grundlegend neu gestaltet. HOTREC ist der Ansicht, dass sich ihre Schlüsselrolle in der heutigen Tourismuslandschaft in den EU-Vorschriften widerspiegeln muss, um ausgewogenere und fairere Märkte in Europa zu gewährleisten, die Interessen der Einheimischen und Bürger zu schützen und die Tourismusströme besser zu steuern.
Markus Luthe, Vorsitzender der HOTREC-Arbeitsgruppe Vertrieb und Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA), erklärte hierzu: „Es ist nun Konsens, dass die EU-Vorschriften mit der rasanten Entwicklung der Plattformwirtschaft nicht Schritt gehalten haben und nun einer grundlegenden Überarbeitung bedürfen. Was offline illegal ist, muss heute auch online illegal sein. Wenn es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Tourismus geht, muss sichergestellt sein, dass die lokalen Behörden reguleirende Maßnahmen festlegen, Steuern einziehen und Verkehrsströme lenken können müssen. Hierfür benötigen sie mehr als einen nur arg begrenzten Zugang zu den Plattform-Daten und einen lückenhaften Rechtsrahmen. Die digitalen Regeln der EU müssen Reiseziele und lokale Unternehmen unterstützen: Sie sind der Grund, warum die Verbraucher überhaupt online gehen, um Reisen und Unterkünfte zu buchen“.
Die Mitteilung der Europäischen Kommission mit dem Titel „Europa fit für ein digitales Zeitalter: Auf dem Weg zu einer wahrhaft europäischen digitalen Gesellschaft“ legt einen ehrgeizigen Plan mit politischen Vorschlägen für die kommenden zwei Jahre fest, der folgende Maßnahmen umfasst:
HOTREC steht den EU-Institutionen und Interessenvertretern für Beiträge und Daten über die Auswirkungen digitaler Plattformen auf die europäische KMU- und Tourismuslandschaft zur Verfügung.
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Pressekontakt: Jacques Lovell, jacques.lovell@hotrec.eu ,+32(0)2 504 78 42
PM 2020-02-25_HOTREC-Pressemitteilung zur Digitalstrategie der Europäischen Union