April, April
Blogpost von Markus Luthe zu touristischen Aprilscherzen
Ich setze meine kleine „Tradition“ der Jahre 2014, 2015 und 2016 die besten Aprilscherze mit Branchenbezug in diesem Blog mit einem Ranking gebührend zu würdigen, auch in diesem Jahr fort. Damit will ich auch zum Artenschutz beitragen, denn schließlich mutiert der gepflegte Aprilscherz in Zeiten wie diesen zu einer bedrohten Spezies, wenn man ganzjährig zwischen Fakenews und Realsatire kaum noch zu unterscheiden vermag.
Dies ist also meine ganz persönliche und total subjektive Touristische Top Ten 2017 in umgekehrter Reihenfolge:
Platz 10:
Whopper-Zahnpasta (Burger King)
Die Fast Food-Kette bringt eine Zahnpasta heraus, in der Burger-ähnliche Partikel, die selbstverständlich gegrillt wurden, dafür sorgen, dass der Whopper-Geschmack auch nach der Zahnreinigung noch im Mund erhalten bleibt. Da bleibt ein seltsamer Geschmack im Munde, auch weil der Scherz schon verfrüht am 30. März von Burger King gelauncht wurde.
Platz 9:
Giraffen auf dem Flughafenvorfeld (Bundespolizei)
Sondereinsatz der Frankfurter Polizei und Bundespolizei: Gemeinsam stellen sie ausgebüxte Giraffen auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens (Cargo-Bereich).
Platz 8:
Lexus Lane Valet (Toyota)
Der japanische Automobilhersteller hat in sein Luxusmodell ein Fahrassistenzsystem eingebaut, dass das Problem notorischer Linksfahrer auf Autobahnen beiseiteschiebt.
Platz 7:
Tram-Sitzplatzreservation (BERNMOBIL)
Ab Mitte April testen die Verkehrsbetriebe der Stadt Bern auf den Straßenbahnlinien 8 und 9 ein zusätzliches Angebot für Tram-Fahrgäste: gegen eine Gebühr können einzelne Sitzplätze für Fahrten außerhalb der Kurzstrecken reserviert werden.
Platz 6:
Stehplatz-U-Bahn (BVG Berliner Verkehrsbetriebe)
Die BVG startet eine Service-Offensive, um der gestiegenen Passagierzahlen Herr zu werden: Sie baut Sitze aus den U-Bahnen aus. Von Juni an werden in jedem U-Bahn-Zug zwei Wagen fahren, die ausschließlich Stehplätze haben.
Platz 5:
Babykatzen in allen Bussen (DeinBus)
Das Busunternehmen setzt auf die wissenschaftlich erwiesene positive Wirkung von Babykatzen auf Gesundheit und Nerven. Ab sofort gibt es in allen DeinBussen Babykatzen zum Streicheln und Knuddeln.
Platz 4:
AA-Exit (Auswärtiges Amt)
Der angekündigte Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wirft seine Schatten voraus: Da die europäische Facebook-Zentrale ihren Sitz ausgerechnet in London hat, schließt die Facebook-Präsenz des Auswärtigen Amtes bis auf weiteres. Die Berliner Diplomaten bemühten sich derzeit um eine ersatzweise Präsenz bei StudiVZ, erreichten dort aber niemanden.
Platz 3:
Bergsport-Selfie (Deutscher Alpenverein)
Die Aufnahme in den DAV sei künftig nur noch mit einem Bergsport-Selfie möglich. Mit Hilfe der Selfies könne der Alpenverein eine Risiko-Analyse erstellen und die Beiträge für die in der Mitgliedschaft enthaltene Bergekostenversicherung würden entsprechend angepasst.
Platz 2:
„Der Berliner Flughafen könnte morgen öffnen!“ (BER)
Das erklärte – offensichtlich allen Ernstes – der ehemalige Chef der Berliner Flughäfen, Hartmut Mehdorn, in einem Interview der Rheinischen Post. „Die Politiker im Aufsichtsrat trauten sich nur nicht.“ Das ist dann wirklich kaum noch zu toppen und bringt dem Interviewten Platz 2 im Ranking ein.
Platz 1:
Prähistorische Hotelbewertung (HolidayCheck)
Immer wieder kritisiert die Hotellerie, dass Einträge auf Bewertungsportalen alt, zu alt seien. Doch nun berichtet HolidayCheck gar von über 12.000 Jahre alten Hotelbewertungen. Auf einer Forschungsreise in der Ukraine hätten deutsche Geologen nicht nur ein bis dato völlig unbekanntes Höhlensystem entdeckt, sondern seien auch auf mysteriöse Malereien an den Felswänden gestoßen. Es scheine sich dabei um die weltweit ersten Bewertungen von Übernachtungsgästen zu handeln.
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