Shadow Economy
Blog von Markus Luthe zur Sharing Economy
Wie beim heutigen Tourismusgipfel des BTW in Berlin angekündigt, hier eine kleine Zusammenstellung zu den Schattenseiten der "Sharing Economy" ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Ich werde auch weiterhin jeden der Sharing Economy immanenten Skandal ans Licht der Öffentlichkeit befördern. Das können verwüstete und ausgeraubte Wohnungen, hartnäckige Einmietbetrüger, temporäre Bordelle, Sexparties, Mietwucher, mobile Massagestudios, Drogenerfahrungen oder auch fauchende Haustier-Restanten sein. Fortsetzung folgt bestimmt.
In dem Zusammenhang sei grundlegender aber auch auf einen sehr lesenswerten Artikel von Tilman Baumgärtel in der Zeit Online higewiesen, der sich mit der Idee vom Tauschen und Leihen eingehend auseinandersetzt. Seine auch von mir unterstützten Kernthesen lauten:
1. Unternehmen unterlaufen Arbeitsstandards und Rechtsvorschriften.
2. Firmen bereichern sich an dem, was andere anbieten.
3. Es entsteht ein neues Prekariat aus Tagelöhnern.
4. Die Tauschwirtschaft nützt vor allem jenen, die selbst haben und besitzen.
5. Aus idealistischen Ideen werden renditeorientierte Geschäftsmodelle.
6. Vertrauen wird ersetzt durch Kontrolle.
7. Menschliche Beziehungen werden zur Ware.
Für mich sind zwei politische Folgerungen zu ziehen:
- Es darf nicht mit zweierlei Maß bei Brandschutz, Sicherheit, Melderecht, Hygiene und Besteuerung gemessen werden. Gleiches Recht für alle Marktteilnehmer, gleiches Schutzniveau für alle Gäste.
- Es ist gesellschaftlich nicht hinnehmbar, dass knapper Wohnraum zu illegalen Hotels zweckentfremdet wird. Das Verwaltungsgericht Berlin hat völlig Recht: Die Vermietung von Ferienwohnungen in Wohngebieten ist rücksichtslos.
Nachtrag vom 10. November 2014: Wie im Blog angedeutet, setzen sich die Skandale der Sharing-Economy fort. Diesmal ist die Rede von Sex-Orgien, nächtlichen Überfällen, und unbezahlten Gebühren
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