Die Online-Ausgabe der zitiert heute in dem Artikel „Nach dem Koblenzer Urteil: Bettensteuer soll 2012 kommen“ den Lübecker Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) zu den durch die Einführung einer Bettensteuer in der Hansestadt erwarteten Mehreinnahmen mit den Worten: „Sie decken die Ausfälle, die wir durch die Senkung der Mehrwertsteuer für die Hotels erlitten haben.“
Sollte Herr Saxe dies tatsächlich so gesagt haben, muss er sich gelinde gesagt nicht nur wirtschaftspolitische Kurzsichtigkeit, sondern auch einen kreativen Umgang mit dem statistischen Zahlenwerk vorhalten lassen. Honi soit qui mal y pense!
Der Faktencheck:
Angesichts dieses krassen Missverhältnisses von einem „Decken der Ausfälle“ zu fabulieren, wäre eine buchstäblich „maßlose“ Frechheit.
In meinem umgehenden Leserbrief an die Lübecker Nachrichten habe ich natürlich auch darauf hingewiesen, dass zu den Fakten der Mehrwertsteuer-Saga ebenso zählt, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz der Regelsteuersatz in Europa ist: 24 von 27 Ländern der Europäischen Union wenden zum Teil schon seit Jahrzehnten ermäßigte MwSt.-Sätze für Beherbergung an.
Sei der erste der kommentiert
Kommentar hinzufügen