Im Auftrag der Wirtschaftsministerien des Bundes und der Länder hat das Deutsche Wirtschaftwissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e.V. an der Universität München (besser kurz: dwif) eine bemerkenswerte Grundlagenstudie zu den Ausgaben der Übernachtungsgäste in Deutschland erstellt. Sie wirft ein helles Schlaglicht auf die chronisch unterschätzte ökonomische Bedeutung der Hotellerie im weiteren Sinn:
Viele der Übernachtungen sind übrigens gänzlich mehrwertsteuerbefreit, weil sie auf Vorsorge- und Rehakliniken, Jugendherbergen, Dauercamping oder Privatquartiere entfallen. Im Saarland liegt deren Anteil bei über 50 %, in Hamburg bei nur 5 %. Im Durchschnitt resultiert daraus ein durchschnittlicher Mehrwertsteuersatz von 13,2 %, der auf die Ausgaben der Übernachtungsgäste in Deutschland im Jahr 2009 angewandt wurde. So betrachtet ist die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes von 7 % auf Übernachtungen in gewerblichen Beherbergungsbetrieben zum 1. Januar 2010 auch innerhalb Deutschlands ein Beitrag zur Herstellung von Steuergerechtigkeit.
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