City Tax in Berlin – Eine Steuer ohne Hirn und Verstand

05.01.2014
Zeèv Rosenberg, Hotel i3 Berlin
Zeèv Rosenberg, Hotel i3 Berlin

Blog von Zeèv Rosenberg, Hotel i31 Berlin

Nun hat Berlin seit dem 1. Januar die City Tax. Wer verliert sind die Gäste, die Hotels und die Stadt. Anstelle einer klugen Lösung haben die Politiker die schlechteste aller Lösungen herbeigeführt. Allein die Umsetzung ist sehr kompliziert, der Zeitpunkt grenzt an eine Frechheit. Am 12. Dezember 2013 wurde das Gesetz für die Tax verabschiedet und ab 1. Januar 2014 eingeführt. Viel Zeit wurde für die Umsetzung nicht gegeben und dies zeigt auch wie "freundlich" dieser Senat mit einem der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Stadt umgeht. Natürlich wurde vergessen, dass es kurz vor den Weihnachtsfeiertagen ist und die Hektik wegen anderer Aktivitäten und Urlaub schon groß genug ist.

Allein die EDV-Umstellung kann so schnell für alle Hotels in der Stadt nicht garantiert werden. Die offenen Fragen bei den OTAs, die unterschiedlich mit der Tax umgehen, sind wahrscheinlich noch das kleinste Problem. Leider konnten wir hier wegen Zeitmangels nicht richtig mit den OTAs darüber reden, sondern mussten deren Vorgaben so annehmen.

Wieso haben die Berliner Politiker nicht besser nachgedacht, wie sie mehr Geld einnehmen und dies auf eine einfachere sowie gerechtere Art und Weise? Wieso muss der Gast (Tourist) nur im Hotel eine Abgabe bezahlen und nicht im Restaurant, Kaufhaus, Geschäft, Taxi oder im Museum? Dazu gibt es keine Antwort. Weshalb müssen Geschäftsleute nicht bezahlen? Wenn ein Geschäftsmann/-frau in Begleitung ins Hotel kommt, muss diese die City Tax bezahlen, nur der Geschäftsreisende nicht. Das Hotel muss dazu die "Beweise" vom Gast anfordern und ist verantwortlich dazu den Nachweis der Behörde zu zeigen.

Blog von Zeèv Rosenberg: "City Tax in Berlin – Eine Steuer ohne Hirn und Verstand"
Quelle: Blog von Zeèv Rosenberg

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