Fortgang des Pilotprojekts "digitaler Hotel-Check-in" derzeit ungewiss

Über das von der Bundesregierung initiierte und geführte Pilotprojekt zum digitalen Hotel-Check-in haben wir bereits mehrfach, u.a. anlässlich des IHA-Hotelkongresses 2021, berichtet. Der „Go-Live“ des Pilotbetriebs mit Angestellten der projektbeteiligten Unternehmen Deutsche Bahn, Lufthansa, Bosch und BWI und den teilnehmenden Hotelketten Steigenberger, Motel One und Lindner erfolgte am 17. Mai 2021 im Steigenberger Hotel Am Kanzleramt Berlin mit der damaligen Staatsministerin Dorothee Bär.
Die zugrundeliegende ID-Wallet des Bundes wurde jedoch am 26. September 2021 aus den Download-Portalen wieder entfernt, nachdem Überlastungs- und Sicherheitsprobleme mit dem versuchten Go-Live des digitalen Führerscheinnachweises aufgetreten waren. Über den Zeitpunkt einer möglichen erneuten Inbetriebnahme der Lösung kann die Bundesregierung derzeit keine Aussage treffen. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Kleine Anfrage mit der Bundestags-Drucksache 20/1179 mit.
Die Bundesregierung verweist darauf, dass die beteiligten Partnerhotels für den Einsatz des digitalen Hotel Check-ins gemäß der Experimentierklausel im Bundesmeldegesetz jeweils eine Genehmigung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) benötigen. Die im Rahmen des Pilotprojekts erteilten Genehmigungen seien im November 2021 ausgelaufen. „Verlängerungsanträge wären grundsätzlich möglich“, heißt es in der Antwort weiter.
„Seit dem Rückzug der ID Wallet aus den App-Stores im Zusammenhang mit dem versuchten Go-Live des digitalen Führerscheinnachweises am 26. September 2021 ist auch die Nutzung dieser Pilotlösung (für den digitalen Hotel-Check-In) nicht mehr möglich“, führt die Regierung im Detail aus. Über den Zeitpunkt einer möglichen erneuten Inbetriebnahme der Anwendung sei aufgrund ausstehender Entscheidungen zum weiteren Vorgehen zum aktuellen Zeitpunkt keine Aussage möglich.
An dem Pilotprojekt sind bisher nach Regierungsangaben 112 Beherbergungsbetriebe der drei teilnehmenden Hotelketten beteiligt. Wie die Bundesregierung weiter ausführt, sei es durch die Corona-Krise im Verlauf des Projekts zu einer gegenüber Normalbedingungen reduzierten Reisetätigkeit gekommen, was die Aussagekraft des Pilotbetriebs jedoch nicht signifikant einschränke.
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