Matthies meint: Übernachtung mit Wachhund
Kommentar von Bernd Matthies, Potsdamer Neueste Nachrichten
Die Berliner Hotel-Bettensteuer dient natürlich irgendeinem guten Zweck. Worin der genau besteht, ob damit die Kultur gefördert werden soll oder nur ein paar überflüssige Infotafeln, oder ob der Finanzsenator alles einsackt – man weiß es nicht. Aber die Sache war doch so dringend, dass die Steuer, die ab 1. Januar gilt, noch kurz vor Weihnachten durchgepeitscht wurde.
Dass damit dem vermutlich wichtigsten Wirtschaftszweig der Stadt, der Hotellerie, ein monströses bürokratisches Kuckucksei ins Nest gelegt wurde, kümmert im Senat offenbar niemanden; der Chef tut die massiven Proteste locker mit dem Hinweis ab, so was gebe es in New York ja auch. Noch Fragen?
Nach und nach. Bei der feinbehördlichen Auslegung des neuen Gesetzes trat nun zutage, dass die fünfprozentige Steuer zwar nicht für Dienstreisende erhoben wird, aber durchaus auf den Anteil, der für die Unterbringung eines Hundes anfällt (Adlon: 45 Euro). Das langte nicht nur für allerhand hämische Überschriften („auf den Hund gekommen“) in der deutschen Presse, sondern wirft natürlich weitere Fragen auf. ...
Matthies meint: Übernachtung mit Wachhund