HSMA veröffentlicht Memorandum zum Umgang mit von Expedia falsch ausgewiesenen „Members-Only-Deals“

In den vergangenen Wochen häuften sich die Hinweise, dass seitens Expedia Preise, die eigens für sogenannte "Mitglieder" bestimmt sind, öffentlich auf anderen Plattformen veröffentlicht wurden und buchbar sind.
Dies hat die HSMA zum Anlass genommen, gemeinsam mit Georg Manthey von Spirit Legal die Rahmenbedingungen von Expedia genauer unter die Lupe zu nehmen. Entstanden ist ein Memorandum, welches auf einige Herausforderungen aufmerksam macht. Das Fazit dieses Memorandums beschreibt Georg Manthey wie folgt:
„Die AGB von Expedia sind zum Umgang mit „Members-Only-Deals“ nicht aussagekräftig. Die rechtsverbindlichen englisch-sprachigen AGB bestimmen nicht, in welchem Fall Preisangebote nur für bestimmte Nutzer verfügbar sind. In den AGB ist auch nicht festgelegt, wie lange Expedia Zeit hat, um falsche Preisangaben durch die Anzeige von „Members-Only-Deals“ zu korrigieren, nachdem sie gemeldet wurden.
Um den Umgang mit „Members-Only-Deals“ besser zu regeln, können zusätzliche Vereinbarungen mit Expedia geschlossen werden.
In diesen Änderungsverträgen / Addenda kann der Umgang von Expedia mit falschen Preisangaben geregelt werden. Es kann auch vereinbart werden, welche Buchungen nur für bestimmte Nutzer verfügbar sind, wer diese Nutzer sind und welche Preise gelten. Expedia muss diesen neuen Vereinbarungen schriftlich zustimmen.
Ob der Vertragspartner gegenüber Expedia aufgrund der falschen Preisangaben Schadensersatz einfordern kann, kann hier nicht abschließend beurteilt werden. Davor sollte jedenfalls geprüft werden, ob die Häuser die richtigen Informationen zur Preisberechnung an Expedia übermittelt haben. Außerdem sollte Expedia schriftlich auf die falsche Preisangabe hingewiesen werden, bevor Schadensersatzforderungen gestellt werden.“
Das vollständige Memorandum erhalten alle HSMA-Mitglieder in Kürze persönlich zugeschickt.