RKI-Studie bestätigt: Ferienhotels haben zum Infektionsgeschehen im Sommer 2020 nicht beigetragen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Dienstag sein Epidemiologisches Bulletin 8 | 2021 vom 25. Februar 2021 online schon vorab veröffentlicht. Die RKI-Studie betrachtet das reiseassoziierte Covid-19-Fälle im Sommer 2020 unter Berücksichtigung der Schulferien, Reisetätigkeit und Testkapazitäten. Das Bulletin verzeichnet über den Sommer 2020 einen vorübergehender Anstieg der Fallzahlen. Diese „Sommerferienwelle“ reiseassoziierter Covid-19-Infektionen wird näher beschrieben und in Beziehung zu den Schulferien, Angaben zur Reisetätigkeit und den Testkapazitäten gesetzt.
Die RKI-Studie nennt die Länder, aus denen im Sommer 2020 das Coronavirus am häufigsten nach Deutschland eingetragen wurde: Kosovo, Kroatien, Türkei, Bosnien-Herzegowina und Rumänien; allesamt Länder, aus denen insbesondere Saison- und Vertragsarbeiter nach Deutschland kommen, aber auch Heimatländer von Einwanderern. Erst danach und zahlenmäßig mit größerem Abstand folgen beliebte Urlaubsländer, wie z.B. Spanien oder Frankreich.
Daraus kann man den Rückschluss ziehen, dass es bei organisierten Reisen in Urlaubsländer zu weniger intensiven Kontakten mit der Bevölkerung und damit zu einem geringen Ansteckungsrisiko kam. Oder mit anderen Worten: Hygienekonzepte im Tourismus wirken!
Wörtlich heißt es dazu beim RKI: „Dazu beigetragen haben vermutlich auch die Übernachtungen in Hotels, die im vergangenen Sommer oftmals Hygieneregeln unterlagen.“