Uni Kassel veröffentlicht Studie zu Corona-Beschränkungen

Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen waren sehr wirkungsvoll, das Schließen von Restaurants und Geschäften hat dagegen nur wenig gebracht: Zu diesem Schluss kommen Wirtschaftswissenschaftler der Universität Kassel in einer Studie, die sich mit der Corona-Bekämpfung in der ersten Welle 2020 beschäftigt. Untersuchungszeitraum war die Phase des ersten Lockdowns, von Mitte März 2020 bis Ende April 2020.
Ermöglicht wurde die Studie insbesondere durch den viel zitierten „Flickenteppich“ in Deutschland. Durch die jeweils unterschiedlichen Maßnahmen und Zeitpunkte der Lockerungen beziehungsweise Verschärfungen der Regeln, konnte das Forscherteam mithilfe der Daten des Robert Koch-instituts (RKI) die Wirksamkeit der Maßnahmen ermitteln.
„Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht waren die Säulen des Erfolges, um die Pandemie einzudämmen“, so der zuständige Statistiker Reinhold Kosfeld. Allerdings gibt er auch zu bedenken, dass die Rahmenbedingungen im Frühjahr 2020 anders gewesen sind als jetzt – etwa hinsichtlich der Ansteckungsrate sowie der Verfügbarkeit von Schnelltests und Impfungen. „Dennoch lohnt es sich, über die Wirkung von Schul-, Geschäfts- und Restaurantschließungen beziehungsweise über deren Öffnung nicht nur zu spekulieren, sondern belastbare Erfahrungen aus der ersten Welle heranzuziehen.“